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Der ca. 900 Kilometer lange Wasserlauf des Rheins wird zur Nordsee hin immer breiter. Kurz vor der niederländischen Grenze befahren viele große Güterschiffe den Fluß. Der Rhein ist eine wichtige Wasserstraße zum Transport von Waren und Rohstoffen zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet. Hier am Niederrhein ist die Landschaft flach; Kopfweiden, Wiesen, Deiche und Flussauen bestimmen die Landschaft. Zur Zeit der Römer war der Niederrhein die natürliche,
nasse Grenze zwischen den Provinzen und dem freien Germanien.
(Bildquelle:Niederrhein Tourismus GmbH Foto:Patrick Gawandtka )
Auf dieser Reise erkunden wir die Grenzregion mit der niederländischen Stadt Nijmegen und dem linken Niederrhein.
Direkt hinter der Grenze teilt sich der Rhein in mehrere Arme, die dann im Rhein-Maas-Delta in die Nordsee münden. Nijmegen, die älteste Stadt der Niederlande, liegt am südlichen, linken Arm des Rheins, der hier „Waal“ heißt.
Das ganze Gebiet beidseits der Grenze gehört zur sog. Euregio „Rhein-Waal“, einem deutsch-niederländischen kommunalen Zweckverband.
Die typische Landschaft am rechten Niederrhein ist flach und grün, Auen und knorrige Kopfweiden dominieren das Bild. Die linksrheinische Region ist dagegen eine hügelige und teils auch bewaldete Flußlandschaft. Neben Wiesen, Poldern, einem riesigen Obstanbaugebiet, Laubwäldern und gewundenen Deichen liegt hier ein eiszeitlicher Höhenzug.
An den Ausläufern dieses Höhenzuges befindet sich Nijmegen.
Die ganze linksrheinische Region gehörte einst zum Gebiet des sog. niedergermanischen Limes. Der Limes ist die römische Grenze in Richtung Germanien, befestigt durch Wachtürme, Häfen, Garnisonen und Dörfer. Rhein und in Waal waren dabei die nasse Grenze zwischen der römischen Provinz und dem freien Germanien.
Auf unseren Ausflügen wandeln wir auf Heines Spuren durch die Altstadt von Düsseldorf, entdecken die Stadtgeschichte von Nijmegen, tasten uns durch das einzige Fahrradmuseum in Holland, staunen über eine Kirche als Veranstaltungsort, lernen die Nachfahren gestrandeter Auswanderer kennen, hören vom Gründer der Steyler Mission, besuchen den archäologischen Park Xanten und üben das Anlegen einer römischen Toga, erfahren von der Rheinlandoffensive 1944 und verkosten echten niederländischen Wein.
Für eine entspannte Reise nach Holland sorgt unsere erste Nacht in einem modernen Hotel im Stadtzentrum der Landeshauptstadt Düsseldorf. Ein Transferbus bringt uns am nächsten Tag bequem direkt in die Niederlande.
Dort liegt unser Vier-Sterne-Hotel ruhig auf einem bewaldeten Höhenrücken im Grenzörtchen Berg en Dal. Nach einem erlebnisreichen Tag läßt es sich hier im hauseigenen Schwimmbad und im großzügigen Park wunderbar entspannen.
Am Abreisetag bringt uns der Charterbus dann wieder zum HBF Düsseldorf, den wir voraussichtlich gegen 10 Uhr erreichen werden.
Sonntag, 03. Mai
Individuelle Anreise nach Düsseldorf. Bahnreisende werden gern am Gleis erwartet.
Montag, 04. Mai
„Ein bisschen Narrheit, das versteht sich, gehört immer zur Poesie“. So sprach der berühmteste Sohn der Stadt, Heinrich Heine. Wir wandeln auf den Spuren dieses Dichters durch die Altstadt von Düsseldorf. Unsere Führung ist garniert mit Anekdoten und scharfzüngigen Zitaten und entführt uns von der „längsten Theke der Welt“ bis hin zur Zeit Napoleons.
Am nachmittag bringt uns unser Transferbus dann an die deutsch-niederländischen Grenze. Dort beziehen wir unser Vier-Sterne-Hotel in Berg en Dal. Nach einer kleinen Pause machen wir einen ersten Spaziergang durch den nahegelegenen Wald.
Dienstag, 05. Mai
Heute vormittag spazieren wir durch Nijmegen an den Ufern der „Waal“. Unsere Führung durch die älteste Stadt der Niederlande führt uns entlang der Promenade, durch mittelalterliche Gassen und hinein in eine besonders vielfältige Stadtgeschichte. Überall sind noch römische Siedlungsspuren zu entdecken, aber auch Kriegsschäden.
Im II. Weltkriegs war das Fahrrad das wichtigste Fortbewegungsmittel, sowohl für die Zivilbevölkerung als auch für die Soldaten und bis heute hat das Land mehr Fahrräder als Einwohner. Wir besuchen das einzige Fahrradmuseum der Niederlande und staunen über frühe Hochräder, Holzfelgen, Karbidlampen und die verhaßte Fahrradsteuer. Auf einer Tastführung erleben wir diese einzigartige Sammlung und dann genießen wir ein typisches Kopje Koffie mit Appeltaart – also Kaffee mit Apfelkuchen.
Mittwoch, 06. Mai
Das Leben in Nijmegen war schon immer untrennbar mit dem Fluß verbunden. Von der strategisch wichtigen Lage zeugt die Bastei, ein mächtiger Festungsbau aus dem 16. Jhd. Durch unterirdische Gänge gelangen wir zu Mauerresten aus römischen und mittelalterlichen Zeiten.
Auf unserer Führung hören wir Spannendes über die jahrhundertelange Beziehung zwischen Mensch und Fluss und können die Vergangenheit buchstäblich anfassen.
Später besuchen wir das Wahrzeichen der Stadt, die siebenhundertfünfzig jährige Stevenskirche. Mit ihrer monumentalen Königsorgel und den vielen Kronleuchtern ist sie eines der schönsten und ältesten Denkmäler in Nijmegen. Außerdem hat sie sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem offenen Haus entwickelt als Ort für Ausstellungen, Konzerte und Empfänge.
Donnerstag, 07. Mai
Heute sind wir am unteren linken Niederrhein in der alten Tuchmacherstadt Goch. Das Städtchen mit seinen markanten Backsteinbauten ist die Geburtsstadt des Pfarrers Arnold Janssen, dem Gründer der Steyler Mission. Entweder sei er ein Narr oder ein Heiliger, staunte der Bischof von Roermond, als ihm 1874 ein mittelloser Priester berichtete, er wolle ein Ausbildungshaus für Missionare bauen. Pfarrer Janssen schaffte es wohl vor allem durch seine Frömmigkeit und Zielstrebigkeit, Begründer eines der weltweit größten Missionsordens zu werden. Wir besuchen das kleines Haus, in dem er mit zehn Geschwistern in einfachen Verhältnissen aufwuchs und hören von seinem ungewöhnlichen Werdegang.
Am nachmittag erfahren wir von Auswanderern, die Mitte des 18. Jhd. bei Goch strandeten. Es handelte sich um Glaubensflüchtlinge aus dem Hunsrück, die an der holländischen Grenze abgewiesen wurden. So konnten sie ihr Überseeschiff in Rotterdam nicht erreichen. Die preußische Verwaltung schenkte ihnen gnädigerweise etwas Land, so dass sie aus der Not heraus mitten in der Gocher Heide eine Kolonistensiedlung gründeten. Auf einem Spaziergang durch das Dorf erfahren wir Spannende Details zu dieser Geschichte. Bis heute besteht hier eine Sprachinsel, in der rheinfränkischer Dialekt gesprochen wird und wo protestantischer Glauben inmitten einer katholischen Bevölkerung praktiziert wird.
Freitag, 08.Mai
Parallel zur linken Rheinseite, bis zur Mündung in die Nordsee, verlief der sog. Niedergermanische Limes. An dieser nassen Grenze sicherten die Römer ihr Reich gegen die Germanen. In regelmäßigen Abständen wurden auch Legionärslager und Siedlungen errichtet. Nijmegen war eine solche, aber auch die Colonia Ulpia Traiana bei Xanten. Sie war die drittgrößte römischen Stadt nördlich der Alpen und wird seit über vierzig Jahren rekonstruiert. Archäologen finden immer neue Spuren und Überreste von Wachtürmen, Tempeln und Straßen, Waffen und Haushaltsgegenständen. Auf einer Führung im APX (Archäologischen Park Xanten) bekommen wir einen Eindruck von der hoch entwickelten römischen Stadtplanung. Und im Museum hören wir aus dem Alltagsleben der Römerinnen und Römer, erfahren, wie sie sich gegen das verflixte germanische Wetter schützten, ertasten Alltagsobjekte und üben uns im Ankleiden einer Toga.
Samstag, 09. Mai
Heute bleiben wir in der grünen Hügellandschaft von Berg en Dal.
Neben Rhein und Maas gibt es hier viele weitere Flüßchen und Fließe. Früher bildeten sie die natürliche Grenze zwischen Machthabern - und um Feinde auf Abstand zu halten, wurden auch immer wieder mal ganze Landstriche kontrolliert unter Wasser gesetzt. Zuletzt passierte das Anfang 1945, als Truppen der Alliierten hier den Rhein überqueren wollten. Die Wehrmacht sprengte zahlreiche Deiche, dabei ertranken auch viele Zivilisten. Inmitten dieser ehemaligen Kriegsschauplätze steht das Freiheitsmuseum. Auf einer Führung durch das Freiheitsmuseum wird der II. Weltkrieg und das Thema Krieg und Freiheit aus den unterschiedlichsten Perspektiven thematisiert.
Dieses sog. „Rivierenland“ ist außerdem bekannt für seinen Obstreichtum. Etwa ein Drittel des Obstes für Holland wird hier angebaut und auch sehr viel Gemüse. Die Kleiböden der Region gehören zu den fruchtbarsten in ganz Europa. Im Zuge des Klimawandels wird nun seit knapp zwanzig Jahren auch Wein angebaut! Die besonderen und sandigen Böden verleihen den Weinen einen außergewöhnlichen Geschmack! Bei einer Verkostung auf einem Weingut werden wir das genauer herausfinden.
Sonntag, 10.Mai
Heute ist leider schon die Rückreise. Unser Transferbus bringt uns bis zum Düsseldorfer Hauptbahnhof, den wir voraussichtlich um 10 Uhr erreichen werden.
im Reisepreis enthaltene Leistungen pro Person im DZ
bei Eigenan- und abreise nach/von Düsseldorf HBF
- 1 Übernachtung in einem Vier-Sterne-Hotel in Düsseldorf
- 6 Übernachtungen in einem Vier-Sterne-Hotel (Landeskategorie) mit großem Park und Wellnessabteilung vor den Toren von Nijmegen
- alle Zimmer in beiden Hotels inkl. Du/WC, TV, kostenloses W-Lan, hauseigenes Restaurant;in Nijmegen zusätzlich Hallenbad im Haus - Saunanutzung und Anwendungen gegen Gebühr
- Halbpension (7x Frühstück, 6 x dreigängiges Abendessen)
(Getränke sind nicht im Preis enthalten)
- 1 Stadtführung Düsseldorf
- 1 Stadtführung Nijmegen
- 1 Führung Fahrradmuseum inkl. Kaffee und Kuchen
- 1 Führung Bastei Nijmegen
- 1 Führung Arnold Janssen Haus
- 1 Führung durch Pfalzdorf
- 1 Führung im APX
- 1 Tast-Workshop Römische Kleidung
- 1 Führung Freiheitsmuseum
- 1 Weinverkostung (3 Weine)
- ÖPNV-Tickets Niederlande
- Taxitransfer Düsseldorf HBF-Hotel
- Transferbus Düsseldorf Hotel -Berg en Dal Hotel – Düsseldorf HBF
- Transferbusfahrten nach Goch und zum APX
- sehbehindertengerechte Führungen und zugehörige Eintritte laut Programm
- alle Führungen und Veranstaltungen finden in deutscher Sprache statt
- freundliche, sehbehindertengerechte Reiseleitung
Sonstige Hinweise
Eine sehende Begleitperson kann gegen zusätzlichen Aufpreis gebucht werden. Vor Ort bewegen wir uns zu Fuß, mit dem öffentlichen Nahverkehr und mit Transferfahrzeugen. Gutes Schuhwerk (wegen Kopfsteinpflaster mindestens geschlossene Halbschuhe) sowie warme wind-und wetterfeste Kleidung und ggf. Badekleidung inkl. Bademantel und Slipper empfohlen.
Das Rauchen in öffentlichen Gebäuden ist verboten; auch im Freien gibt es vermehrt rauchfreie Zonen, v.a. direkt vor Schulen, Kindergärten, Sportplätzen oder vor Krankenhäusern.
Anders als häufig angenommen, sind im Königreich der Niederlande alle Drogen verboten.
Pfefferspray, Tränengas und CO2-Gas sind verbotene Waffen.
Die Netzspannung entspricht mit 230V der deutschen und auch die Frequenz von 50 Hertz. Es werden Steckdosen der Typen "C" und "F" verwendet, wie in Deutschland.Preis
1590 EURO pro Person im DZ (Einzelzimmerzuschlag 350 Euro)
Aufpreis Buchung einer 1:1 Begleitperson von anders-sehn 1190 Euro
Anzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises wird nach Erhalt der Anmeldebestätigung und des Sicherungsscheines fällig. Der Restpreis wird 20 Tage vor Reisebeginn fällig.
Führhunde
Führhunde sollten auf dieser Reise zuhause bleiben.
Ort und Termin
03. bis 10. Mai 2026
Nijmegen und Niederrhein
Teilnehmer/innen und Art der Reise
Offene Gruppen-Pauschalreise für sehbehinderte, blinde und sehende Interessierte, die eine Regionalreise der besonderen Art erleben möchten.
Teilnehmerzahl
10 – 14 Personen
Die Reise kann nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen durchgeführt werden.
Ist diese Zahl bis 21 Tage vor Reisebeginn nicht erreicht, bekommen Sie unverzüglich eine Absageerklärung.
Gruppengröße
Die Gruppe umfaßt die Teilnehmer, sowie ggf. zusätzlich die aus dem Servicepool hinzugebuchten Begleiter.
Hinweise zur Eignung für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Die Reise ist geeignet für sehbehinderte, blinde, hörbehinderte und sehende Personen, die sich allein oder mithilfe eines Tast- oder Langstockes oder einer Assistenzkraft allein fortbewegen und die in der Lage sind, Treppen und befestigte Straßen zu begehen.
Die Reise ist auf Anfrage geeignet für Personen, die einen Rollator oder sonstige Gehilfen benötigen.
Die Reise ist nur in privater Begleitung geeignet für Personen, die ein intellektuelles oder Verhaltensdefizit aufweisen und die intellektuelle Unterstützung benötigen.
Versicherungsmöglichkeiten
Gegen Unfall- und Krankheitsrisiken oder sonstige unvorhersehbare Umstände empfehlen wir den Abschluß einer Reiserücktritts-, Reiseabbruch-, Reiseunfall-, Reisekranken- und ggf. Reisegepäckversicherung. Als Versicherungsagentur können Sie diese bei anders-sehn buchen.
Einreisebestimmungen
Bitte führen Sie für die Einreise in die Niederlande ein gültiges Ausweisdokument mit.
EU-Bürger bzw. Bürger aus Schengen-Vollanwenderstaaten benötigen für die Einreise in die Niederlande einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Staatsbürger anderer Länder sprechen uns bitte an!
Anmeldeschluß
07. März 2026
frühzeitige Buchung besonders empfohlen.