Auf dieser Reise entdecken wir den winzigen Alpenstaat Liechtenstein.
Das sechstkleinste Land der Erde hat knapp vierzigtausend Einwohner und ist nur fünfundzwanzig Kilometer lang und dreizehn Kilometer breit. Hier gibt es weder Flughafen noch Fernbahnhof, dafür aber Vollbeschäftigung und einen Fürsten als Staatsoberhaupt. Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts war das Fürstentum landwirtschaftlich geprägt und galt als Armenhaus Europas. Dann gab es einen rasanten Aufstieg und das Land wurde bekannt als internationaler Finanzplatz mit dem reichsten Herrscherhaus Europas.
Auf kleinstem Raum finden sich hier im Ober-und Unterland elf Gemeinden in unterschiedlichsten Höhenstufen, dadurch wirkt Alles viel großzügiger. Im westlichen Tiefland fließt der Alpenrhein als Grenzfluß zur Schweiz; im Osten flankieren hohe Berge das Land. Jenseits der Gipfel liegt Österreich.
Auf unseren Ausflügen und Führungen hören wir die Geschichte der Fürstenfamilie, staunen, dass Liechtenstein eines der am stärksten industrialisierten Ländern der Welt ist, besuchen den kreisrunden Parlamentssaal im Hauptstädtchen Vaduz, lauschen einer Alphornbläserin, erkunden eine originale Maiensässhütte, spazieren zum „Nachtvolk“ , hören schaurige Legenden der Walser, verkosten fürstlichen Wein, stöbern in der ältesten Keramikwerkstatt des Landes, entdecken einen Opferplatz aus keltischen Tagen, besuchen die älteste und kleinste Holzbau-Stadt der Schweiz und werden vom Pfarrer höchstselbst durch die Kathedrale von Liechtenstein geführt.
Für eine entspannte Anreise sorgt die erste Nacht in einem Stadthotel in Zürich. Ein spannender Stadtspaziergang bringt uns die Geschichte der sog. kleinen Großstadt der Schweiz näher, bevor wir dann in einem Transferbus nach Liechtenstein weiterfahren.
Im Fürstentum wohnen wir in dem kleinen Walserdorf Triesenberg - hoch über dem Rheintal auf der Sonnenterrasse Liechtensteins - in einem familiengeführten Drei-Sterne Hotel.
Nach einem erlebnisreichen Tag verwöhnt uns die Hotelküche mit hausgemachten, regionalen Köstlichkeiten.
Samstag, 12. September
Individuelle Anreise zum Hotel in Zürich.
Bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel stimmen wir uns auf die Reise ein.
Sonntag, 13. September
Heute vormittag machen wir eine Stippvisite durch Zürich. Wir spazieren durch die malerischen Gassen der Altstadt und erleben bei einer Tastführung eine kontrastreiche Metropole an den Ufern der Limmat.
Am nachmittag fahren wir mit einem Charterbus bis zu unserem Hotel in Liechtenstein.
Montag, 14. September
Wir besuchen das Städle Vaduz im Herzen des Landes. Hoch über der Stadt steht das Schloss, hier wohnt die fürstliche Familie. Unser Stadtführer erzählt über die Entstehungsgeschichte des Fürstentums und erläutert die wichtigsten Gebäude des Hauptstädtchens. Wir besuchen den Plenarsaal im neuen Landtagsgebäude, nehmen am kreisrunden Regierungstisch Platz und erfahren von der Herausforderung, eine Erbmonarchie demokratisch zu regieren.
Später besuchen wir die Kathedrale St. Florin von Vaduz. Bereits seit dem frühen Mittelalter gab es an dieser Stelle eine Kapelle. 1997 wurde das Land zum Erzbistum erklärt; St. Florin wurde damit zur Kathedrale von Vaduz. Der Pfarrer empfängt uns und führt uns höchstpersönlich durch den beeindruckenden Bau mit seinem markanten achteckigen Turm.
Dienstag, 15. September
Der winzige Alpenstaat gehört zu den am stärksten industrialisierten Ländern der Welt. Im Landesmuseum erhalten wir einen Einblick in die kulturelle Vielfalt des Fürstentums, hören die Geschichte einer der ältesten Adelsfamilien Europas, staunen über die Erfolgsrezepte für diese wirtschaftliche Wundertüte und erfahren, wie stark die Bevölkerung zusammenhält. Im Ländchen gibt es für fast Alles einen Verein – insgesamt über fünfhundert Stück!
Am nachmittag sind wir in der ersten Keramikwerkstatt des Landes. Im Jahr
1836 begann der Ururgroßvater mit der Produktion von Ofenkacheln. Heute wird hier moderne, gefällige Gebrauchskeramik für den Haushalt gebrannt. Der Meister führt uns durch die Werkstatt. Es riecht nach Ton und auf den Regalen stehen Rohlinge und manchmal auch Aufträge für die fürstliche Familie. Die fertig gebrannte Ware dürfen wir in die Hand nehmen und die Teller und Tassen natürlich auch kaufen.
Mittwoch, 16. September
Überall in den Alpen finden sich Siedlungen der Walser. Auch unser Hotel liegt in einem typischen Walserdorf. Bereits im 13. Jhd. machten sich diese Hirten aus dem schweizer Kanton Wallis auf um neue Siedlungsgebiete zu finden. Bevorzugt siedelten die Walser oberhalb der Baumgrenze und hielten dort Kühe und Schafe. Bis heute ist ihr Dialekt einmalig und unterscheidet sich deutlich von anderen liechtensteinischen Mundarten.
Das liebevoll eingerichtete Museum gleich neben unserem Hotel gibt Einblick in das karge Leben dieser eigenwilligen Bergleute. Axt und Sense waren die wichtigsten Werkzeuge, aber wir entdecken noch mehr typische Gerätschaften in ein einer nachgebauten Maiensässhütte.
Am nachmittag fahren wir hinunter ins Tal, überqueren den Rhein und landen in Werdenberg, der ältesten Holzbausiedlung der Schweiz. Wir wandeln durch die mittelalterlichen Gassen hinauf zum Schloss. Dort hören wir von Landvögten und Burgfräulein, aber auch von Armut und Auswanderung. Menschen zogen als Söldner in den Krieg oder als Kaffeepflücker bis in die Karibik. In der Schlossküche lernen wir dann Ribelmais kennen. Diese ursprüngliche Armenspeise wird auch heute noch sehr gern in Liechtenstein und der Schweiz gegessen. Wir erfahren von der eigentümlichen Zubereitungsart und hören, warum im Rheintal nicht Weizen, sondern „Türgge“ angebaut wird.
Donnerstag, 17. September
Wir begeben uns auf eine stimmungsvolle Klangreise inmitten der Natur. An einem besonders schönen Plätzchen, umrahmt von hohen Gipfeln, bringt uns Alphornbläserin Elisabeth ein musikalisches Ständchen. Und dann dürfen wir selbst einmal ins Horn zu blasen. Ursprünglich diente das hölzerne Hirteninstrument v.a. zur Signalgebung und zum Zeitvertreib auf der Alm. Heute wird das Alphorn sogar auf Konzertbühnen gespielt.
Am nachmittag sind wir zu Besuch auf dem fürstlichen Weingut. Der Herawingert ist der traditionellste Weinberg im Fürstentum und zählt zu den besten Reblagen im Alpenrheintal. Auf einer Führung durch die Rebstöcke und bei einer Verkostung in der Hofkellerei hören wir Interessantes über die biologisch produzierten Weine und über die Fürstenfamilie als Winzer.

Die Walser haben zahlreiche Legenden und Sagen, in denen das sog. "Nachtvolk" eine bedeutende Rolle spielt.
Auf einem Wanderweg rund um Triesenberg finden sich zahlreiche lebensgroße Holzskulpturen. Sie sind etwas schaurig und unheimlich anzusehen; wer sich traut, kann sie auch ertasten.
(Bildquelle:anders-sehn, Foto: Susanne Hahn)
Freitag, 18. September
Die alten Dörfer und schroffen Berge von Liechtenstein wissen viele alte Geschichten zu erzählen. Heute hören wir vom sagenumwobenen „Nachtvolk“. Wir lauschen überlieferten Geschichten im urchigen Triesenberger Dialekt und wir sehen es sogar! Schemenhafte, bizarre Gestalten stehen am Waldesrand und obwohl es nur lebensgroße Holzskulpturen sind, können sie einen doch das Fürchten lehren. Wer sich traut, darf sie aber auch anfassen.
Samstag, 19. September
Heute fahren wir zu einem ganz besonderen Ort im Süden des Fürstentums. Hoch oben auf einem Felssporn thront mysthisch und märchenhaft die Burg Gutenberg. 1932 machten Archäologen hier eine sensationelle Entdeckung. Sie legten einen Brandopferplatz frei und fanden neun kleine Bronzefiguren aus der Jungsteinzeit. Damit war bewiesen, dass der Berg bereits lange vor den mittelalterlichen Burgherren Menschen als Zufluchts-und Kraftort diente. Unser Burgführer erläutert uns die vielschichtige Geschichte von Kelten, Rätern und Östereichern, die sich hinter den dicken Mauern verbirgt.
Sonntag, 20. September
Wie die Zeit vergeht. Heute ist Abreisetag. Mit einer Transferfahrt zum schweizer Bahnhof Sargans (Ankunft ca. 8.45 Uhr) endet unsere Reise.
im Reisepreis enthaltene Leistungen pro Person im DZ
bei Eigenanreise bis Zürich HB und Rückreise ab Bhf Sargans/Schweiz
- 1 Übernachtungen in einem heimeligen Drei-Sterne Stadthotel (Landeskategorie) in Zürich, TV, kostenloses W-LAN, alle Zimmer inkl. Du/WC; hauseigenenes Restaurant
- 7 Übernachtungen in einem gemütlichen, familiengeführten Drei-Sterne Hotel (Landeskategorie) in Triesenberg; hauseigenes Restaurant
- Halbpension (8x Frühstück, 8 x dreigängiges Abendessen)
(Getränke sind nicht im Preis enthalten)
- 1 Tast-Stadtführung Zürich
- 1 Tast-Stadtführung Vaduz
- 1 Kirchenführung Kathedrale Vaduz
- 1 Tastführung Landesmuseum Liechtenstein
- 1 Tastführung Keramikwerkstatt
- 1 Tastführung Walsermuseum
- 1 Führung Städli und Schloss Werdenberg
- 1 Vorführung Alphorn
- 1 Führung Weingut inkl. Weinverkostung (4 Weine)
- 1 Tastführung Nachtvolk
- 1 Führung Burg Gutenberg
- Taxitransfer HBF Zürich-Hotel-HBF Zürich
- 1 Welcome Erlebnispass für den öffentlichen Nahverkehr im Fürstentum
- Charterbusfahrt Hotel Zürich – Hotel Liechtenstein
- Charterbusfahrt Hotel Liechtenstein – Bhf. Sargans
- Charterbusfahrten nach Werdenberg und Burg Gutenberg
- sehbehindertengerechte Führungen und Spaziergänge inkl. zugehörige Eintritte laut Programm
- alle Führungen und Veranstaltungen finden in deutscher Sprache statt
- freundliche sehbehindertengerechte Reiseleitung
Sonstige Hinweise
Eine sehende Begleitperson kann gegen zusätzlichen Aufpreis gebucht werden.
Vor Ort bewegen wir uns zu Fuß, mit öffentlichen Verkehrsmitteln und im Charterbus.
Für die Spaziergänge empfehle ich gutes Schuhwerk (teils Kopfsteinpflaster) und außerdem wetterfeste Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
Reiseadapter
Für die Schweiz und Liechtenstein benötigen Sie einen Reiseadapter „J“
In Steckdosen des Typs "J" passen manchmal auch flache 2-polige Stecker des Typs "C".
Die Netzspannung entspricht der Spannung in Deutschland (230V) Auch die Frequenz entspricht der deutschen Frequenz von 50 Hertz.
Währung
Landeswährung ist sowohl in der Schweiz wie auch in Liechtenstein der Schweizer Franken (CHF)!
Das Abheben von Bargeld an Geldautomaten und die Bezahlung mit EC- oder Kreditkarten sind möglich. Bargeldmitnahme für den Einkauf in kleinen Geschäften oder Cafebesuch empfiehlt sich.
Preis
2400 Euro pro Person im DZ (80 Euro EZ- Zuschlag)
Aufpreis für Buchung einer 1:1 Begleitung von anders-sehn 1900 Euro
Anzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises wird nach Erhalt der Anmeldebestätigung und des Sicherungsscheines fällig. Der Restpreis wird 20 Tage vor Reisebeginn fällig.
Führhunde
Führhunde sollten auf dieser Reise zuhause bleiben.
Ort und Termin
12. bis 20. September 2026
Liechtenstein
Teilnehmer/innen und Art der Reise
Offene Gruppen-Pauschalreise für sehbehinderte, blinde und sehende Interessierte, die eine Regionalerkundung der besonderen Art erleben möchten.
Teilnehmerzahl
10 – 14 Personen
Die Reise kann nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 10 Personen durchgeführt werden.
Ist diese Zahl bis 21 Tage vor Reisebeginn nicht erreicht, bekommen Sie unverzüglich eine Absageerklärung.
Gruppengröße
Die Gruppe umfaßt die Teilnehmer, sowie ggf. zusätzlich die aus dem Servicepool hinzugebuchten Begleiter.
Hinweise zur Eignung für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Die Reise ist geeignet für sehbehinderte, blinde, hörbehinderte und sehende Personen, die sich allein oder mithilfe eines Tast- oder Langstockes oder einer Assistenzkraft allein fortbewegen und die in der Lage sind, Treppen und befestigte Straßen sowie naturbelassene Wege zu begehen.
Die Reise ist auf Anfrage geeignet für Personen, die einen Rollstuhl, Rollator oder sonstige Gehilfen benötigen.
Die Reise ist nur in privater Begleitung geeignet für Personen, die ein intellektuelles oder Verhaltensdefizit aufweisen und die intellektuelle Unterstützung benötigen.
Versicherungsmöglichkeiten
Gegen Unfall- und Krankheitsrisiken oder sonstige unvorhersehbare Umstände empfehlen wir den Abschluß einer Reiserücktritts-, Reiseabbruch-, Reiseunfall-, Reisekranken- und ggf. Reisegepäckversicherung. Als Versicherungsagentur können Sie diese bei anders-sehn buchen.
Einreisebestimmungen
Bitte führen Sie für die Einreise in die Schweiz und nach Liechtenstein ein gültiges Ausweisdokument mit.
EU-Bürger bzw. Bürger aus Schengen-Vollanwenderstaaten benötigen für die Einreise in die Schweiz und nach Liechtenstein einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, sie sind nicht visumspflichtig. Staatsbürger anderer Länder sprechen uns bitte an!
Führen Sie möglichst gültige Reisedokumente mit. Verwenden Sie keine ehemals als verloren gemeldete und wieder aufgefundene Reisedokumente, auch wenn die Anzeige bei der zuständigen Behörde bereits widerrufen wurde. Dieser Widerruf ist unter Umständen bei den schweizerischen Grenzkontrollbehörden nicht bekannt und kann zu Problemen bis zur Einreiseverweigerung führen.
Staatsbürger anderer Länder sprechen uns bitte an!
Anmeldeschluß
18. Juli 2026
frühzeitige Buchung besonders empfohlen!
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