anders-sehn

Freiheit, Tee und Häuptlinge
Geheimnisvolles Ostfriesland

20. bis 26. Oktober 2025


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Tel.: +49 (0)4721-699 8567, E-Mail hahn@anders-sehn.de
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Foto:
Heißer Tee wird aus einer graublauen Steingutkanne in eine Tasse gegossen.
Ostfriesen trinken bis zu dreihundert Liter schwarzen Tee im Jahr! Dieser Brauch ist mittlerweile sogar als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Für ihre geliebte `Teetied´ haben die Ostfriesen aber auch viel gekämpft.
Als Friedrich II den Konsum des „Drachengiftes“ verbot, wurde einfach heimlich weitergetrunken und im Zweiten Weltkrieg erhielten die Ostfriesen als Einzige Lebensmittelmarken mit Tee-Monatsrationen. Das war ein großes Privileg, welches im übrigen Reichsgebiet überhaupt nicht vorgesehen war.
(Bildquelle: pixabay)


Ostfriesland ist vielmehr als seine Inseln. Ostfriesland ist weites, grünes Land hinter den Deichen, Himmel bis zum Horizont, ausgefeilte Teekultur, Humor und mit spannende Kulturgeschichte.

Auf unserer Entdeckungsreise lüften wir viele Geheimnisse dieses noch recht unbekannten Landstrichs. Von der Seehafenstadt Emden aus machen wir verschiedene Ausflüge und erkunden so die Heimat der Ostfriesen.

Wir hören von ihrem Stolz und Widerstand gegen Wikinger und auswärtige Herrscher, hören von dem einzigartigen Gesellschaftsmodell der friesischen Freiheit, lernen das Krabbenpulen, erfahren vom Schicksal niederländischer Glaubensflüchtlinge, lernen das richtige Teetrinken, staunen über den weltweit größten Orgelreichtum, besuchen eines der modernsten Sperrwerke in Europa, erleben die kümmerlichen Lebensbedingungen der Moorkolonisten, spazieren durch die Seehafenstadt am Dollart und besuchen das Schmunzelkabinett von Otto Walkes.

Wir wohnen in einem traditionsreichen Vier-Sterne-Hotel in Emden am Rande der Altstadt und in der Nähe des historischen Hafens. Nach einem erlebnisreichen Tag entspannen wir in der hauseigenen Sauna und lassen uns vom Küchenchef mit ostfrisieschen Köstlichkeiten verwöhnen.

Montag, 20. Oktober
Individuelle Anreise nach Emden. Bahnreisende werden gern am Gleis erwartet und mit dem Taxi zum Hotel gebracht.
Bei einem gemütlichen Beisammensein stimmen wir uns auf die Reise ein.

Dienstag, 21. Oktober
Auf unserer Führung durch Emden begeben wir uns auf eine Zeitreise zurück bis ins 16. Jahrhundert. Damals war die Stadt am Dollart der größte Seehafen Europas. Aber auch Zuflucht für Tausende von Glaubensflüchtlingen aus den benachbarten Niederlanden. Wir erfahren von Emdens Einfluß bei der Reformation und von ihrer wirtschaftlichen Blütezeit.

Am nachmittag besuchen wir die Große Kirche der Refomierten. Sie galt in Emden als „Herberge Gottes“ für die vielen Verfolgten und diente schon damals als Archiv wichtiger theologischer Schriften. Wir hören von unruhigen Zeiten im Protestantismus und von der heutigen Nutzung der Kirche als moderne Bibliothek und Veranstaltungsort.

Mittwoch, 22. Oktober
Heute sind wir in der heimlichen Hauptstadt der Ostfriesen, in Aurich. Vierhundert Jahre lang residierte hier die Häuptlingsfamilie Cirksena und bis heute ist die Stadt ein Verwaltungshautptsitz der Region. Bei einem Stadtrundgang entlang der vielen historischen Backsteinbauten hören wir von alten Haudegen und modernen Amtmännern.

„Eala Frya Fresena – Seid gegrüßt ihr freien Friesen“. Dieser Grußspruch gilt bis heute in der Region und bezeugt den Stolz der Menschen auf ihre Eigenständigkeit. Im historischen Museum hören wir, wie die Ostfriesen ihre „Friesische Freiheit“ bewahrten, wie es ihnen gelang, Begehrlichkeiten auswärtiger Grafen immer wieder abzuwehren und wie daraus ein ganz eigenes Rechtssystem wurde.

„Nu is Teetied“. Ohne Zweifel: Ostfriesen und Tee, das gehört einfach zusammen. Im Schnitt werden zwölf Tassen täglich getrunken. Im 18. Jahrhundert versuchte der preußische König sogar, den Konsum zu verbieten. Die Folge war ein aufblühender Schmuggel und geheimes Teetrinken. Bei einer Teezeremonie lernen wir Kluntje und Treckpott kennen und das dampfende Getränk richtig zu verkosten und nebenbei gibt es spannende Historie.

Donnerstag, 23. Oktober
„Gott schuf das Meer, der Friese die Küsten“.
Nur durch gut durchdachten Küstenschutz, Deichbau und Neulandgewinnung ist in Ostfriesland ein Leben auf Meereshöhe überhaupt möglich geworden. Wir besuchen das Emssperrwerk, eines der modernsten Sperrwerke in Europa und erfahren von seiner Doppelfunktion. Einerseits schützt es das Inland vor Sturmfluten und andererseits kann die Ems aufgestaut werden, damit Schiffe mit einem großen Tiefgang den Fluß passieren können.

Später besuchen wir das Organeum. Hier erfahren wir, dass die meisten historischen Orgeln auf der Welt in Ostfriesland stehen. Mehr als dreihundert gibt es in der Region; gebaut wurden sie vor allem von niederländischen Glaubensflüchtlingen. In der prunkvollen Stadtvilla lauschen wir dem Klang von Cembalo, Orgel und Tafelklavier und an einem Modell können wir den Aufbau einer Orgel selbst erforschen.

Freitag, 24. Oktober
Heute vormittag besuchen wir einen ehemaligen Luftschutzbunker. Im Zweiten Weltkrieg zählte Emden zu den Hauptzielen der alliierten Luftangriffe. Daher war sie die einzige deutsche Stadt, mit ausreichend vielen Bunkern für alle Einwohner. So gab es vergleichsweise wenig Tote bei der verheerendsten Flächenbombardierung 1944. Wir begehen den sechsstöckigen Koloss mit meterdicken Betonmauern, Krankenstation und Wartebänken und hören von Kriegsalltag und Diktatur.

Später sind wir im Ottohuus. In dem kleinen Schmunzelkabinett erfahren wir Alles über das Leben und die Späße von Otto Waalkes und seinen Ottifanten. Seine Geburtsstadt Emden, das platte Land, das Watt und das Meer haben einen der erfolgreichsten Komödianten Deutschlands sehr geprägt.

Samstag, 25. Oktober
Am vormittag sind wir direkt an der Nordsee im malerischen Fischerdorf Greetsiel. Bei einem geführten Spaziergang rund um den Hafen entlang der alten Backsteinhäuschen hören wir von der größten Kutter-Flotte Ostfrieslands und lernen das richtige Pulen der Nordseekrabben. Neben Scholle und Seezunge wird hier vor allem diese Delikatesse, der „Granat“, gefangen.

Später besuchen wir eine ehemalige Moorkolonie. Im 18. Jhd. hatte vor allem die Stadt Emden einen hohen Brennstoffbedarf. Für den intensiven Torfabbau warb König Friedrich II. um Kolonisten, die er hier ansiedelte. In diesem eigenwilligen „Museum der Armut“ erfahren wir anschaulichen von den kümmerlichen Lebensbedingungen und der mühevollen Urbarmachung der kargen Heide- und Moorflächen und können alte Arbeitstechniken und Gerätschaften selbst ausprobieren.

Sonntag, 26. Oktober
Wie die Zeit vergeht. Heute ist Abreisetag.

im Reisepreis enthaltene Leistungen pro Person im DZ
bei eigener An-und Abreise bis Emden HBF

- 6 Übernachtungen in einem Vier-Sterne-Hotel, alle Zimmer inkl. Du/WC, TV, W-LAN; Restaurant im Haus, kleiner Wellnessbereich mit Sauna
- Halbpension (6x Frühstück, 6x dreigängiges Abendessen) (Getränke sind nicht im Preis enthalten)
- Bademantel leihweise für die Dauer des Aufenthaltes
- 1 Stadtführung Emden
- 1 Führung Große Kirche Emden
- 1 Stadtführung Aurich
- 1 Museumsführung Friesische Freiheit
- 1 Teezeremonie
- 1 Führung Emssperrwerk
- 1 Museumsführung Organeum
- 1 Museumsführung Hochbunker Emden
- 1 Führung Ottohuus
- 1 Führung Kutterhafen Greetsiel
- 1 Museumsführung Moorkolonie
- nötige Bustransferfahrten gemäß Programm
- sehbehindertengerechte Führungen und zugehörige Eintritte laut Programm
- Taxitransfer Bahnhof-Hotel-Bahnhof
- freundliche, sehbehindertengerechte Reiseleitung
alle Führungen und Veranstaltungen finden in deutscher Sprache statt

Sonstige Hinweise
Eine sehende Begleitperson kann gegen zusätzlichen Aufpreis gebucht werden. Vor Ort bewegen wir uns zu Fuß und mit Transferfahrzeugen. Gutes Schuhwerk (mindestens geschlossene Halbschuhe) sowie wind- und regenfeste Kleidung empfohlen.

Preis
1290 EURO pro Person im DZ (Einzelzimmerzuschlag 120 Euro)
Aufpreis Buchung einer 1:1 Begleitperson von anders-sehn 890 Euro
Aufpreis Hund auf Anfrage
Anzahlung in Höhe von 20% des Reisepreises wird nach Erhalt der Anmeldebestätigung und des Sicherungsscheines fällig. Der Restpreis wird 20 Tage vor Reisebeginn fällig.

Führhunde
Führhunde können mitgebracht werden, sofern sie hunde- und gruppenverträglich sind.

Ort und Termin
20. bis 26. Oktober 2025
Emden, Ostfrieland

Teilnehmer/innen und Art der Reise
Offene Gruppen-Pauschalreise für sehbehinderte, blinde und sehende Interessierte, die eine Regionalreise der besonderen Art erleben möchten.

Teilnehmerzahl
8 – 14 Personen
Die Reise kann nur bei einer Mindestteilnehmerzahl von 8 Personen durchgeführt werden.
Ist diese Zahl bis 21 Tage vor Reisebeginn nicht erreicht, bekommen Sie unverzüglich eine Absageerklärung.

Gruppengröße
Die Gruppe umfaßt die Teilnehmer, sowie ggf. zusätzlich die aus dem Servicepool hinzugebuchten Begleiter.

Hinweise zur Eignung für Personen mit eingeschränkter Mobilität
Die Reise ist geeignet für sehbehinderte, blinde, hörbehinderte und sehende Personen, die sich allein oder mithilfe eines Tast- oder Langstockes oder einer Assistenzkraft allein fortbewegen und die in der Lage sind, Treppen und befestigte Straßen zu begehen.

Die Reise ist auf Anfrage geeignet für Personen, die einen Rollator oder sonstige Gehilfen benötigen.

Die Reise ist nur in privater Begleitung geeignet für Personen, die ein intellektuelles oder Verhaltensdefizit aufweisen und die intellektuelle Unterstützung benötigen.

Versicherungsmöglichkeiten
Gegen Unfall- und Krankheitsrisiken oder sonstige unvorhersehbare Umstände empfehlen wir den Abschluß einer Reiserücktritts-, Reiseabbruch-, Reiseunfall-, Reisekranken- und ggf. Reisegepäckversicherung. Als Versicherungsagentur können Sie diese bei anders-sehn buchen.

Einreisebestimmungen
Bitte führen Sie für die Einreise nach Deutschland ein gültiges Ausweisdokument mit. EU-Bürger bzw. Bürger aus Schengen-Vollanwenderstaaten benötigen für die Einreise nach Deutschland einen gültigen Personalausweis oder Reisepass, sie sind nicht visumspflichtig. Staatsbürger anderer Länder sprechen uns bitte an!

Anmeldeschluß
25. August 2025
frühzeitige Buchung empfohlen


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